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Mobilitätswende bei Geschäftsreisen

Mobilitätswende bei Geschäftsreisen

Wie gelingt die Mobilitätswende bei Geschäftsreisen? Diese Woche war ich im Rahmen des österreichischen CSR-Tages bei einer Veranstaltung, bei der sich ein Berater beklagt hat, dass die CO2-Emissionen besonders durch deren Geschäftsreisen hoch sind und man sich jetzt überlegen müsse, wie man diesen CO2-Fußabdruck reduzieren könne. An dieser Stelle musste ich lächeln, denn das ist einfacher als gedacht.

Geschäftsreisen anders gedacht

Veränderungsfähigkeit leicht gemacht: Wie wir bereits in unserem Beitrag „Geschäftsreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln“ berichteten, ist die Umstellung von Auto und Flugzeug auf die Bahn und andere Öffis einfacher als gedacht und man spart häufig sogar auch noch Zeit. Aber ganz besonders wird die Umwelt geschont, denn CO2-Einsparungen von über 90 % lassen sich einfach realisieren.

Wir von Buchinger|Kuduz fahren Bahn auf Langstrecken und das jede Woche – das führt uns quer durch Österreich, Deutschland, die Schweiz und Benelux. Dieses Mal sind wir aber noch einen Schritt weitergegangen: Begleiten Sie Ökonomie-Physiker und Veränderungsspezialist Mario Buchinger auf seiner Reise nach Südfrankreich. In vier Videos berichtet er über seine Erfahrung, die Berechnung der Emissionen finden Sie im Anschluss daran. On y va!


Start ist frühmorgens in Leutasch/Tirol und von hier geht es mit dem Elektroauto 13 Kilometer nach Mittenwald, unserem nächstgelegenen Bahnhof auf der deutschen Seite. Von Mittenwald über München bis Stuttgart war die Reise wie immer unkompliziert mit der Deutschen Bahn. Ab Stuttgart fährt bereits der französische Hochgeschwindigkeitszug TGV.


In sieben Stunden von unserer Haustür in Tirol bis mitten in die Metropole Paris. Mario Buchinger ist entspannt und nutzt die Zeit beim Umstieg vom Gare de l’Est zu Gare Montparnasse für einen Spaziergang durch die Pariser Innenstadt. Eines ist in der französischen Hauptstadt bemerkenswert, sie wird immer mehr zur Fahrradstadt. Sehen Sie mehr dazu in dem nächsten Video.

Die weitere Fahrt über eine Strecke von knapp 800 Kilometern schafft der TGV in unter vier Stunden (!). Pünktlich kommt Mario Buchinger abends in Montauban in Südfrankreich an. So geht entspanntes Reisen kombiniert mit Sightseeing.


Nach einer interessanten Woche bei einem unserer Kunden geht es am Freitag Nachmittag wieder zurück. Da der Workshop erst um 14.00 Uhr endete, haben wir eine Übernachtung in Paris eingeplant. Hier sehen Sie das Video über die Strecke Montauban – Bordeaux – Paris.


Ausgeruht und erholt macht sich Mario Buchinger von Paris aus auf den Heimweg. Eines ist klar, wir werden die Stadt bald wieder besuchen, denn die Tour ist entspannt und stressfrei. So schnell in eine der großen Metropolen Europas zu kommen ist einfacher als gedacht.


Fazit

Die 3.625 Kilometer lassen sich stressfrei mit der Bahn bewältigen. Von Tirol bis Paris sind die Zeit im Zug und die Reise mit dem Flugzeug gleich lang, denn wir müssten folgende Zeiten einplanen:

  • Zwei Stunden Anfahrt zum Flughafen,
  • 30 Minuten Reserve für Stau, Parken und den Weg zum Checkin,
  • zwei Stunden Vorlauf im Flughafen wegen der Covid-Vorgaben,
  • eine knappe Stunde Flug,
  • 30 Minuten im Zielflughafen und
  • eine Stunde vom Flughafen in die Innenstadt.

Beim Weg nach Südfrankreich gewinnt das Flugzeug. Allerdings hatten die KollegInnen auch zwei Stunden Verspätung bei ihrem Flug. Dafür war bei der Zugreise der Kaffee im Pariser Quartier Latin unvergesslich und wann sieht man schon den Louvre im Vorbeigehen?

Auf dem Rückweg konnte Mario Buchinger im Zug bereits die Woche nachbereiten und kam entspannt im Wochenende an. Die KollegInnen hat auch wieder Flugverspätungen am Rückweg.

CO2-Ersparnis bei dieser Art der Geschäftsreisen

Die 3.625 Kilometer verursachten mit unserem umweltschonenden Reiseverhalten nur 21,33 Kilo CO2, damit um 95 % weniger Emissionen als mit dem Flugzeug und 96 % weniger als mit dem PKW.

Nachhaltige Geschäftsreisen bis nach Frankreich mit 95 % weniger CO2-Emissionen
Nachhaltige Geschäftsreisen sind einfacher als angenommen und verursachen 95 % weniger Emissionen. Diesmal im Test: Tirol bis Südfrankreich.

Die Datei mit weiteren Details zur Berechnung der CO2-Emissionen können Sie hier im .xlsx Format herunterladen.

Da die Preise für fossile Brennstoffe immer teurer werden und die CO2-Steuern langsam aber doch greifen, können wir diesen Veränderungen mit Ruhe entgegensehen. Wir sind bereit und haben unsere Mobilitätswende bei Geschäftsreisen und auch im Privatbereich schon umgesetzt. Aus unserer Perspektive ist nicht nachvollziehbar, warum reiseintensive Branchen wie die Berater (zu denen wir nicht uns nicht zählen), Probleme beim Reisen und der Bekämpfung der Klimakrise sehen. Offenbar hat man in der Branche große Probleme, den Status Quo in Frage zu stellen.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Kaffee in Paris!

Wenn Sie für sich oder Ihre Organisation Tipps rund um nachhaltige Geschäftsreisen erhalten wollen, freuen wir uns über Ihre Nachricht. Auch bei Fragen oder Anregungen schicken Sie uns eine Email.

Herzliche Grüße
Marlene & Mario Buchinger