Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Wir sind der Meinung, dass sich dabei der individuelle Nutzen durchsetzen wird. Individuelle Mobilität und öffentliche Verkehrsmittel sind kein Widerspruch. Viele stecken in dem alten Paradigma fest, dass individuelle und flexible Mobilität immer etwas mit dem Besitz eines Autos zu tun hätte. Oder dass die öffentlichen Verkehrsmittel keine Individualität zulassen, da der Fahrplan zu starr bzw. die tatsächliche Taktung zu chaotisch sind. Das ist definitiv nicht der Fall.
Wir haben im Selbstversuch, auch besser bekannt als das Bahn-Experiment gezeigt, dass das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, aber ohne Flugzeug, auch bei Vielreisenden funktioniert.
Sicherlich gibt es noch viele Verbesserungspotentiale, aber eine Veränderung ist heute schon möglich.
Verkehrsmittel der Zukunft
Wir brauchen in Zukunft weniger Ressourcen für die Ausgestaltung von Mobilität und nicht mehr. Das alles organisiert in einem Zusammenspiel aus autonom fahrenden Elektroautos, schienengestützten Verkehrssystemen und vielleicht weiteren intelligenten und insbesondere ökologischen Verkehrsmitteln, so kann die Veränderung funktionieren.
Muss man die Fahrzeuge besitzen? Wir sind der Meinung: Nein! Auch heute nutzen Bahnfahrer gerne die Mobilität, kämen jetzt aber nicht unbedingt auf die Idee sich einen ICE in die Garage zu stellen. Warum sind wir beim Auto so speziell? Es spielen sicherlich emotionale Gründe eine Rolle, denn rational ist ein Auto in vielen Fällen nicht.
Der Besitz eines Autos ist für uns eine lästige Notwendigkeit und keine Freiheit. Denken Sie an die Kosten für Versicherung und Steuern, unabhängig ob Sie tatsächlich einen Meter damit fahren. Wenn Sie unterwegs sind müssen Sie sich um den Parkplatz kümmern, was in Städten teilweise herausfordernd ist. Die Kosten fürs Tanken, Service und Reifen sind selbstverständlich auch zu beachten.
Wir sind sicher, dass der Tag, an dem wir kein eigenes Auto mehr brauchen werden, absehbar ist, auch auf dem Land. In ländlichen Regionen wird dieser Wandel sicher etwas länger dauern, aber er wird möglich werden. Sicherlich wird es weiterhin noch Autoliebhaber geben, aber wir sind überzeugt, dass sich der Nutzen, nämlich die Mobilität, ohne den Besitz durchsetzen wird.
Mögliche Wege
Wir gehen dazu den ersten Schritt und haben unser Zweitauto Anfang Juni verkauft. Somit sind wir nur mehr elektrisch unterwegs und teilen uns zu zweit ein Fahrzeug, mit dem Firmen- und Privatfahrten unter einen Hut gebracht werden. Nach einer Testphase haben wir uns zu dem Schritt entschlossen. Auch wenn es mehr Logistik bedarf, ist die Umstellung bisher erfolgreich.
Wir werden Ihnen darüber hier im RestartThinking-Blog berichten. Ist so eine Umstellung für Sie vorstellbar? Wir freuen uns auf Ihre Gedanken dazu.
Beste Grüße,
Marlene und Mario Buchinger
PS: Hören Sie zum Bahnexperiment unseren RestartThinking Podcast, mit den wichtigsten Punkten aus einem Jahr Mobilitätsänderung.