Das neue Jahr ist schon ein paar Tage alt und der Winter hat uns hier in Tirol seit Jahresbeginn in Atem gehalten. Deshalb werfen wir diesmal einen Blick auf die Elektromobilität und deren Tauglichkeit im Winter.
Österreich war in den letzten Tagen und Wochen mit ungewöhnlich hohen Schneemengen in kurzer Zeit, Straßensperren, der höchsten Lawinenstufe (5 von 5) und eingeschneiten Orten in den Schlagzeilen. Ja, es war mal wieder Winter! Nach fünf Jahren in Tirol muss ich auch klar sagen, es war der bisher Schneereichste. Knapp zwei Meter Schnee in nur zwei Wochen sind eine Aufgabe. Teilweise war ich drei bis vier Stunden täglich beschäftigt um Herrin über die Schneemassen zu werden. Es war kräftezehrend und anstrengend, aber man spart sich definitiv das Fitnesscenter.
Elektromobilität einmal anders
Wir haben daher eine elektrische Schneefräse gekauft, die – unter den ungläubigen Blicken unserer Nachbarn – ihren Dienst tut. Sicherlich haben die benzingetriebenen Exemplare eine größere Breite, aber das Teil macht was es soll: Es fräst Schnee vom Boden hoch und wirft ihn circa 10 Meter weit. Außerdem kostet eine Elektrofräse nur einen Bruchteil. Wir haben uns für ein Modell mit Kabel entschieden, da genügend Steckdosen rund um das Haus vorhanden sind und der Rasenmäher ebenfalls mit Kabel betrieben wird. Mittlerweile sind auch Elektrofräsen mit Akku erhältlich, wenn man kein Kabel haben möchte.
Elektromobilität im Vorteil
Die Fahrbedingungen auf den Straßen waren entsprechend herausfordernd, aber Elektroautos können hier ihre Stärke ausspielen:
- Stufenlose Kraftübertragung, da kein Getriebe zwischengeschaltet ist
- Gute Bodenhaftung durch die Batterie in der Bodenplatte
- Einfaches Anfahren durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung (Tesla: Ein Motor vorne, einer auf der Hinterachse)
Zur Sicherheit haben wir dennoch in Schneeketten investiert. Da gibt es bei Tesla nicht viel bzw. keine Auswahl. Tesla empfiehlt das Modell TRAK SPORT TYPE 217 vom italienischen Hersteller Maggi für Fahrzeuge mit 19“ Reifen. Für 21“ Reifen gibt es keine Ketten.
Die Montage ist einfach, wenn man das System einmal im Trockenen geübt hat. Eine Besonderheit ist der Abstandhalter, der auf eine der Radmuttern montiert wird. Diese Vorrichtung schützt die Alufelge vor Beschädigungen. Vergessen Sie die Montagematte und schnittschutzsichere Handschuhe nicht, dann sind Sie gut vorbereitet.
Elektromobilität und der Winter
Die letzten Tage waren eine Bewährungsprobe für die Fahrzeugbatterie, denn bei Temperaturen um die -10° geht die Reichweite um etwa 5 % nach unten. Am besten man tankt vor dem Losfahren noch etwas Strom nach, dann wird die Batterie vorgewärmt und man erhält die volle Rekuperationsfähigkeit.
Keine Sorge, man friert in einem Elektroauto nicht. Die Sitzheizung bietet einen effizienten und effektiven Weg der Heizung mittels direkter Wärmeübertragung.
So ausgerüstet können Ihnen auch extreme Bedingungen nichts anhaben. Ich wünsche Ihnen eine gute und sichere Fahrt!
Beste Grüße,
Ihre Marlene Buchinger