Das Parken in der Stadt ist immer so ein Thema. Da die Fahrzeuge immer größer werden, Tesla ist diesbezüglich keine Ausnahme, und die Parkflächen leider nicht mitwachsen, ist die Zugänglichkeit von Parkflächen gepaart mit den Lademöglichkeiten für ein E-Auto, die Königsdisziplin.
Wo kann ich mein E-Auto laden?
Im Folgenden werden wir ein paar positive Beispiele von Städten vorstellen, in denen man als E-Auto-Fahrerin und -Fahrer die Parkzeit mit dem Nachtanken sinnvoll verbinden kann:
München Innenstadt: Da sich die Spardabank sehr mit den Thema Nachhaltigkeit und Gemeinwohl beschäftigt(1), liegt es nahe E-Auto-Ladeplätze für Kunden anzubieten. Die Filiale beim Münchner Hauptbahnhof stellt ihren Kunden den kostenlosen Stromzugang bei zwei Ladestationen für 30 Minuten zur Verfügung. Darüber hinaus oder für alle diejenigen, die keine Kunden sind, ist nur der regulären Parktarif (zwischen 2 und 4 Euro die Stunde) zu zahlen.(2)
München Flughafen: Am Münchner Flughafen im Parkhaus P3 und P20 stehen Ladeplätze zur Verfügung. Im P20 sind acht Plätze mit Typ2 und Schukosteckern vorhanden. Da man bei der Flugreise wahrscheinlich länger als ein paar Stunden unterwegs ist, macht die langsame Ladedauer auch nichts und der Akku wird zusätzlich geschont. Zum Thema Ladezeiten gibt es auch mehr in unserem Artikel „Elektropendler“.
Tübingen: Die Stadtwerke Tübingen bieten mittlerweile kostenloses Laden an acht Stationen in und um Tübingen an. Weitere sechs Stationen sind bis 2018 in Planung.(3) Die Metropol Parkgarage ist sehr nah zur Innenstadt und dort stehen zwei Typ2 Ladestationen mit 32 Ampere zur Verfügung. Man schaltet die Ladestation via SMS für den Ladevorgang frei und zahlt nur den normalen Parktarif. Leider ist die zweite Stellfläche oft von einem Zoe verparkt, der einem Car Sharing Anbieter gehört.
In den österreichischen Landeshauptstädten zeigt sich folgendes Bild beim Thema Elektromobilität:
Innsbruck: Hier dürfen Elektrofahrzeuge bis zur Höchstparkdauer auf Kurzparkplätzen gratis stehen, dazu ist eine Bestätigung der Abteilung Parkraumbewirtschaftung über die Befreiung nötig.(4)
So ähnlich sieht es in Klagenfurt aus, dort muss von der Stadtverwaltung ein grüner Aufkleber ausgestellt werden (5), in Graz gibt es ebenfalls einen Befreiungsschein (6).
In Eisenstadt ist man da einen Schritt weiter, denn Bürgermeister Steiner meint: „Mit den neuen grünen Kennzeichen können die Mitarbeiter der Parkraumüberwachung rasch erkennen, welche Fahrzeuge von der Kurzparkzonengebühr befreit sind. Besitzer von E-Autos ersparen sich so nicht nur einen zusätzlichen Behördengang sondern auch eine Verwaltungsabgabe“. Derzeit gibt es in Eisenstadt 13 Ladestellen(7).
In Linz reicht ebenso nur die Parkuhr um die Ankunftszeit nachzuweisen. Bitte beachten Sie, dass die höchstzulässige Parkdauer nicht überschritten wird.(8)
In Wien konnte man sich noch nicht zum Gratis Parken für E-Fahrzeuge durchringen.
In bereits 20 Wipark Garagen in Wien wurden den Elektroautos vorausschauend schon einiges an Platz eingeräumt und aktuell 170 Ladepunkte errichtet (Typ 2, Schuko, CHAdeMO),(9) auch wenn man derzeit oft noch alleine dort steht. Man muss aber positiv hervorheben, dass die Parkplätze in der „Front Row“ sind. Neben dem Parktarif muss man dann noch den aktuellen Tanke-Stromtarif bezahlen.
Im Jahr 2016 war es noch schwierig den zu zahlenden Tarif herauszufinden. Sowohl an den Telefonhotlines der beteiligten Stromanbieter, Wien Energie als auch EVN, konnte uns niemand Auskunft über die genauen Kosten gegeben werden. Wir haben die Rechnungen erst Monate später bekommen. Mittlerweile sind die Preise auf der Tanke-Homepage ersichtlich.(10). Generell ist es sinnvoll, sich die Ladedauer, die getankte Menge (kWh) und das Datum zu notieren um später den Überblick zu behalten.
Die Apcoa Parkhäuser in Wien kooperieren hingegen mit Smatrics, über die wir bereits mehrmals berichtet haben. Mittlerweile sind 12 Parkhäuser in Wien als Stromladeplätze ausgewiesen(11). Auf den Parkplätzen bin ich bisher teilweise ganz alleine gestanden. Mit einem Tesla Model S ist das auch ganz gut, denn teilweise sind die Parkplätze so eng, dass man dort nur schwer manövrieren kann.
Apropos Tesla: An heiß umkämpften Supercharger Ladestationen, wie beispielsweise der in Wien, geht es zu Stoßzeiten teilweise turbulent her. Leider haben nicht alle Teslafahrer das Prinzip der Supercharger verstanden. Diese Ladestationen dienen den Langstreckenfahrern und lokale Nutzen sollten Fahrern von weiter weg Platz machen. Diese Netiquette ist aber noch nicht bei allen angekommen, wir geben die Hoffnung aber nicht auf. Dafür wurden bereits rund um Wien (St. Pölten, Wiener Neustadt) Supercharger errichtet, um die Wiener Ladestationen zu entlasten. Auf der Seite Supercharge.info finden Sie die aktuellen Informationen zu allen Tesla Ladestationen weltweit.
Die besten Plattformen mit den wichtigsten Informationen zu Elektro-Ladestellen sind für uns als Vielfahrer:
New Motion: Circa 50.000 Ladepunkte in Europa mit Informationen und aktuellen Preisen liefern einen großen Mehrwert für E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer.
Going Electric: Bietet neben Informationen zu Elektroparkplätzen auch einen Routenplaner, sowie aktuelle Branchenneuigkeiten.
Leider hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, dass es sich bei Stromladeplätzen nicht um normale Parkflächen handelt.
Aber wir geben die Hoffnung nicht auf!
Haben Sie Fragen oder Kommentare? Dann freue ich mich über Ihre Nachricht.
Beste Grüße,
Ihre Marlene Buchinger
Quellen und weiterführende Links:
- Initiativen Sparda Bank
- Ladestation Arnulfstraße München
- Elektroladeplätze Stadtwerke Tübingen – Link nicht mehr verfügbar
- Parkverordnung Stadt Innsbruck – Link nicht mehr verfügbar
- Umweltzone und Parkticket Stadt Klagenfurt
- Parkverordnung Stadt Graz – Link nicht mehr verfübar
- Pressemitteilung Stadt Eisenstadt
- Presseaussendung Stadt Linz – Link nicht mehr verfügbar
- Wipark Parkgaragen Wien
- Tanke Stromanbieter – Link nicht mehr verfügbar
- Apcoa Parkanbieter Wien