Das Jahr 2019 bringt einige Änderungen für uns AutofahrerInnen, auch E-Auto-BesitzerInnen sind betroffen. Wir haben für Sie das wichtigste zusammengefasst.
E-Auto-Neuigkeiten im Jahr 2019
Ab Juli 2019 müssen neu genehmigte Elektroautos bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h Geräusche beim Beschleunigen und Bremsen machen. Der Vorschlag wurde auf Wunsch von Blindenverbänden aufgegriffen. Ich kann diesen Wunsch verstehen, bin aber nicht begeistert, dass geräuscharme Fahrzeuge jetzt wieder laut sein müssen. Wie wäre es mit folgender Überlegung: Wenn alle anderen Fahrzeuge auch leiser werden oder langsam aus den Städten verschwinden, dann könnte man die Hintergrundgeräusche besser wahrnehmen und bräuchte keine Spielzeug-Auto-Geräusche emulieren.
Neuerungen bei der Rettungsgasse: Das unerlaubte Befahren der Rettungsgasse wird zum Vormerkdelikt (punkterelevantes Vergehen). Sehr vernünftig, das wurde höchste Zeit!
Derzeit wird noch geprüft, wann das automatische Einparken mit Hilfe eines Einpark-Assistenten und das Fahren ohne Lenkrad-Kontakt mittels Autopiloten auf Autobahnen erlaubt sein sollen. Wir werden berichten, wenn es dazu Neuigkeiten gibt.
Reine Elektrofahrzeuge sind seit 1.1.2019 von den IG-L-Tempolimits auf Autobahnen und Schnellstraßen befreit, wenn ein entsprechendes Hinweisschild darauf aufmerksam macht. Leider habe ich ein solches Schild bis dato noch nicht gesehen. Ich freue mich über sachdienliche Hinweise.
Dafür testet die Regierung munter Tempo 140 km/h Zonen und weitet den Testbetrieb aus.
Die letzten beiden Punkte sind für mich unverständlich, denn für die Zukunft brauchen wir weniger Emissionen und flüssigen Verkehr anstelle von Aufstaueffekten durch zu hohe Geschwindigkeiten. Da jammern nicht hilft und wie bereits im Beitrag „Verantwortung“ angeregt habe ich mich daran gemacht und einen entsprechenden Brief an Frau Bundesminister Köstinger geschrieben.
Eigeninitiative – Brief an BM Köstinger
In dem Brief ging es um die Zunahme von Staueffekten und die höhere Unfallgefahr durch die unterschiedlichen hohen Geschwindigkeiten, sowie den unverhältnismäßig hohen Emissionsausstoß verursacht durch die Temposteigerung. Auch wenn ein Elektroauto in seiner Ökobilanz jedem Verbrenner überlegen ist, so gibt es dennoch keinen Grund, Energie zu verschwenden.
Anstatt nur zu Raunzen habe ich ein paar Vorschläge gemacht, die tatsächlich etwas bringen, etwa die wirksame Sanktionierung von Vergehen im Straßenverkehr. In der Schweiz hat das „Via Sicura“ Programm mit harten Strafen die Unfallzahlen massiv gesenkt. Außerdem muss die Regierung die Autoindustrie tatsächlich unter Druck setzen, damit fehlerhafte Fahrzeuge endlich repariert (Nachrüstung mir SCR-Katalysator) und ab sofort nicht mehr produziert werden.
Mir ist klar, dass tatsächlich wirksame Ansätze für den Stammtisch unpopulär sind, aber wir müssen uns entscheiden, ob wir zurück in die Vergangenheit gehen und das Ego Einzelner zulasten der Allgemeinheit befriedigen wollen, oder ob wir voran gehen wollen. Dazu gehört auch, Mobilität ganzheitlich und verantwortungsvoll zu gestalten.
Es kam sogar eine Antwort aus dem Bundesministerium. Gut, der Inhalt war nicht überraschend, denn mein Brief wurde angeblich an irgendeine Fachabteilung weitergeleitet (vielleicht war es auch nur die Rundablage).
Auch wenn die Antwort für mich nicht zufriedenstellend war, geben wir von Buchinger|Kuduz nicht auf und bleiben weiterhin aktiv. Klar, die Änderungen passieren nicht von heute auf morgen, aber stetig kleine Schritte bringen einen auch weiter.
E-Auto-Neuigkeiten im Netz
Daher schreiben wir nicht nur im Restart Thinking Blog, sondern auch für andere Magazine und Portale:
Report Magazin: Blogbeiträge von Marlene Buchinger
BK-Podcasts: Aktuelles aus Wirtschaft und Gesellschaft kommentiert von Mario Buchinger
Ich wünsche Ihnen viel Spaß damit!
Beste Grüße,
Ihre Marlene Buchinger