45.000 km später machen wir den Kassensturz
Nach dem ersten Jahr mit unserem Tesla S ziehen wir Bilanz. Wir waren selbst überrascht über die Werte von unserem Kassensturz und teilen diese Erkenntnisse gerne mit Ihnen:
Laufleistung
Gesamt gefahrene Kilometer: 45.635 km, das entspricht etwas mehr als einmal um den Erdäquator. Damit liegen wir im geplanten Bereich von 40.000 bis 50.000 km.
Die längsten Touren waren nach Split (Kroatien) mit knapp 900 km pro Richtung beziehungsweise nach Essen mit etwa 720 km. Weitere Reisen gingen nach Mannheim, Wien oder nach Tschechien.
Tankkosten
Zu Hause (491,84 Euro) und an externen Tankstellen (28,37 Euro) macht gesamt: 520,21 Euro
Die Tankkosten belaufen sich somit auf 0,01 Euro/km. Man muss hier dazu sagen, dass unser Fahrzeug noch die Tesla Tank-Flatrate hat und somit ein Autoleben lang gratis an allen Tesla-Supercharger-Schnellladestationen laden darf. Die Tankkosten haben wir in unserer Kalkulation mit 500 Euro angenommen, damit lagen wir leicht darüber.
Wenn man von einem durchschnittlichen Spritpreis von 1,20 Euro und einem moderaten Fahrverhalten mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 5,2 Litern pro 100 Kilometer ausgeht, wären bei gleicher Laufleistung circa 2.850 Euro an Tankkosten mit einem konventionellen Fahrzeug angefallen.
Weitere Faktoren
Bei unserem Kassensturz haben wir noch weitere Kosten betrachtet: Es kamen noch die Werkstattkosten in Höhe von 535 Euro für ein Service und einen Räderwechsel dazu. Hier hatten wir mit ebenso mit 500 Euro budgetiert und liegen leicht darüber.
Bei der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung punktet der Tesla durch den Wegfall der KFZ-Steuer (motorbezogenen Versicherungssteuer), auch wenn der Fahrzeugwert etwas höher ist. Fragen Sie bei Ihrem Versicherungsanbieter unbedingt nach einem speziellen Tarif für E-Autos. Viele Versicherer sind dazu übergegangen eigene Tarife anzubieten, die durchwegs weit unter denen konventioneller Fahrzeuge liegen. Die Vignette und andere Mautgebühren vernachlässigen wir an dieser Stelle, da diese Fahrzeugunabhängig sind.
Zusätzlich
Das entspannte Fahren ist ein Pluspunkt, den man nicht in Zahlen ausdrücken kann. Erstens ist das Fahrzeug geräuschärmer, aber zweitens achtet man mehr auf den Verbrauch und vorausschauendes Fahren wird zum obersten Gebot. Unkenrufe von notorischen Schnellfahrern, die gehetzt ans Ziel kommen und die linke Spur als ihr Eigentum betrachten, werde ich hier ignorieren, denn wir erleben tagtäglich gefährliche Situationen die zeigen, dass Schnellfahren nicht nur sinnlos sondern auch oberdrein wirklich gefährlich ist. Nicht nur für den Fahrer selbst, sondern oft auch für unbeteiligte Dritte.
Die Umstellungen, die das Laden mit sich brachten, sind für uns vernachlässigbar. Wir suchen die Hotels, Parkhäuser oder andere Destinationen danach aus, dass wir dort laden könnten. Die Ladestopps werden aber so gewählt, dass man notfalls auch noch genug Energie hat um nicht liegenzubleiben. Die kurze Ladezeit bei der Schnellladestation wird zur Kaffeepause, zum Füße vertreten oder für Telefonate und Emails genutzt.
Unbezahlbar
Die erstaunten Blicke von Passanten mit dem Ausspruch: „Der ist ja ganz leise“. Da wir in einem stark befahrenen Tiroler Tal wohnen und die Lärmbelastung durch den Verkehr mitunter am Wochenende sehr nervt, würden wir es begrüßen, wenn mehr FahrerInnen auf Elektroantrieb umgestellt würden.
Haben Sie Fragen oder Kommentare? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.
Besten Grüße,
Ihre Marlene Buchinger